Starkes Salzsparen kann gesundheitlich riskant sein

 

(DJD). Ohne Salz kann der Mensch nicht leben. Kochsalz und insbesondere das darin enthaltene Natrium sind essenziell für unsere Gesundheit und steuern viele unserer Körperfunktionen. Dennoch raten Gesundheits- und Ernährungsorganisationen regelmäßig dazu, den täglichen Salzkonsum zu drosseln, um einem Bluthochdruck sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Ist das nötig? Kanadische Forscher sehen solche generellen Empfehlungen jedenfalls kritisch. Starkes Salzsparen und seine Auswirkungen:

 

Starkes Salzsparen
Wer frisch kocht und Fertigprodukte vermeidet, tut bereits einiges für seine Gesundheit und muss sich nicht ums Salzen sorgen.
Foto: DJD/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/pixelfit

 

Warnung vor voreiligen Ernährungsempfehlungen

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Laut einer groß angelegten internationalen Studie der renommierten Wissenschaftler Professor Dr. Andrew Mente und Professor Dr. Salim Yusuf nehmen die Menschen weltweit täglich drei bis fünf Gramm Natrium zu sich. Das entspricht 7,5 bis 12,5 Gramm Kochsalz. In diesem Bereich der Salzzufuhr scheint das Herz-Kreislauf-Risiko am geringsten zu sein, berichten die Forscher. Damit ist die Kochsalzzufuhr jedoch deutlich höher als von den Ernährungs- und Gesundheitsorganisationen empfohlen. Die WHO etwa empfiehlt, nicht mehr als fünf Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Oft heißt es: „Je weniger, desto besser“. Wissenschaftliche Belege für diese Annahme gibt es bislang laut Mente und Yusuf jedoch nicht. Wer massiv zu viel Kochsalz zu sich nimmt, steigere sein Risiko der Entwicklung von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer jedoch seinen Kochsalzverzehr zu stark drossele, gehe das gleiche Risiko ein. Denn auch bei einer zu geringen Kochsalzzufuhr nehme die Gefahr der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu. Unter www.vks-kalisalz.de** erfährt man, welche Rolle Salz für die Gesundheit spielt.

 

Zu unverarbeiteten Lebensmitteln greifen

Aus den Ergebnissen ihrer Untersuchungen folgern die Wissenschaftler, dass eine Begrenzung der Salzdosis für die meisten Regionen der Welt nicht nötig ist. In Europa etwa wird laut Studie die zulässige Dosis von zwölf Gramm täglich nicht überschritten. Um auf der sicheren Seite zu sein, wählt man am besten einen Mittelweg: nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Salz. Wer frisch kocht, Fertigprodukte vermeidet und sich zudem regelmäßig bewegt, tut bereits einiges für seine Gesundheit. Das Nachsalzen am Tisch dürfte dann kein Problem sein. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören etwa frische Kräuter und Gemüse, zuckerarmes Obst, Hülsenfrüchte, naturbelassenes Fleisch und Geflügel, Magerquark und Joghurt, Kartoffeln, Nudeln und Reis. Wichtig zu wissen ist, dass Salz vor allem in verarbeiteten Lebensmitteln steckt.

 

Starkes Salzsparen
Neben einer ausgewogenen Ernährung hilft auch regelmäßige Bewegung dabei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermindern.
Foto: DJD/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/Daniel Ingold

 

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Regelmäßig raten Gesundheits- und Ernährungsorganisationen der allgemeinen Bevölkerung, ihren Kochsalzkonsum zu drosseln, um einem Bluthochdruck sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Solche Empfehlungen sind kanadischen Forschern zufolge riskant. Denn zum einen gebe es keinen Beleg dafür, dass sich durch die Drosselung der Salzzufuhr Herz-Kreislauf-Erkrankungen abwenden ließen. Zum anderen werde bei dieser Empfehlung nicht berücksichtigt, dass eine zu geringe tägliche Kochsalzaufnahme das Herz-Kreislauf-Risiko steigere. Das geringste Gesundheitsrisiko bestehe nach bisheriger Kenntnis bei einer täglichen Natriumaufnahme von 3 bis 5 Gramm, also von 7,5 bis 12,5 Gramm Kochsalz pro Tag. Unter www.vks-kalisalz.de** erfährt man, welche Rolle Salz für die Gesundheit spielt.